Anmeldeformular DGAP-Symposium 2025

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Ausbildungskandidatinnen und -kandidaten, verehrte Gäste,

auch wenn es schon weiter zurück zu liegen scheint, war es doch erst vor ungefähr einem Jahr, als Annette Berthold-Brecht im Namen des alten und des neuen Vorstands ein schönes Grußwort zur Berliner Tagung der DGAP verfasst hat. Sie erwähnte dort die „grundlegenden berufspolitischen Veränderungen im Rahmen der psychotherapeutischen Aus- und Weiterbildung“ und mahnte endlich politische Antworten an auf die Fragen nach „der Finanzierbarkeit der Aus- und Weiterbildung“ an.

Während sich seitdem die krisenhaften Entwicklungen in ökologischen, gesellschaftlichen und politischen Belangen weiter wechselseitig dynamisiert und überschlagen, haben, wirken jene für die Zukunft unseres Berufsstandes wichtigen Entscheidungsprozesse alles andere als „prozesshaft“ und „dynamisch“, sondern eher wie aus dem Fluss der Zeit gehoben.

Nun ist es wirklich fünf vor zwölf! – Es sind vielleicht auch solche verphrasten Formulierungen, die uns, wenn wir sie zu oft hören, auf Abstand zu unserer eigenen Initiative gehen lassen bzw. uns glauben machen, wir müssen ja längst die sprichwörtliche Mitternacht überschritten und in eine Art zeitloser Geisterstunde eingetreten sein – beides verführt uns zum Rückzug und zur Resignation.

Aus der Themensetzung des nachfolgend vorgestellten Tagungsprogramms spricht aber die Überzeugung, dass es nie ‚nach zwölf‘ ist, wenn es um die Möglichkeit von Veränderung geht. Immer ist Zeit. Und weil immer Zeit ist, macht es Sinn, über Zukunft nachzudenken. Trotz gegenwärtig vieler wirklich schlechter Aussichten kann man die Zukunft ja nach wie vor definieren als die noch nicht abgelaufene Zeit. Das sehr vielfältige Programm, welches Sie auf den folgenden Seiten finden, scheint deswegen aus der Haltung eines „sorgenvollen Optimismus“ (Madeleine Albright) im Hinblick auf das größere Ganze entstanden zu sein. Nur mit dem Glauben an grundsätzliche Veränderbarkeit kann man sich Zukunft als ein noch nicht (oder zumindest nicht zu Ende) kartographiertes und gestaltbares Gelände vorstellen.

„Es gibt kein richtiges Leben im Falschen.
Aber es gibt auch im Falschen eine richtige Richtung.“

(John von Düffel, Das Wenige und das Wesentliche, Dumont Verlag 2023, S. 15)

Das zeigt ja auch unsere gemeinsame Erfahrung: Im kleinen Biotop unserer Fachgesellschaft war in einer überfordernden Situation nach der letzten Frühjahrstagung zunächst völlig unklar, ob es in Berlin oder Stuttgart und auch in einer dann nicht besetzten Geschäftsstelle vorhersehbare personelle und organisatorische Ressourcen geben würde, um im Frühjahr 2025 eine DGAP-Tagung zu veranstalten. Es war dann Bernd Gramich, der bereits während der Berliner Tagung eine Nachtschicht eingelegt hat, um dem Plenum die Idee einer verkürzten Tagung vorstellen zu können. Die konsequente Weiterverfolgung dieser Skizze findet ihren Ausdruck nun im Programm des DGAP Symposiums 2025 in Frankfurt am Main.

An einem dichten Symposiums-Samstag, für dessen inhaltliche Gestaltung auch alle Mitglieder der offenkundig freudvoll und kreativ agierenden Vorbereitungsgruppe (bestehend aus Elisabeth
Schörry-Volk, Bernd Gramich, Carsten Caesar, Barbara Gollwitzer und Simone Bley) selbst in die Verantwortung gegangen sind, werden Sie im Programm des Symposiums auch neuere und die bereits tradierten Formate wiederfinden: Neben dem Kandidatenforum wird es wieder die DGAP-Großgruppen geben; auch die Trialog-Gruppe und der DGAP-Resonanzraum werden Ende März in Frankfurt angeboten werden.

Im DGAP-Vorstand sind wir seit der Übernahme der Geschäftsstellenleitung durch Michaela Hartmann schon etwas mehr in der Lage, unter der „Rollenlast“ hervorzukommen, die nicht zuletzt entstanden ist durch das Überwälzen noch ungelöster organisatorischer Probleme auf ehrenamtlich agierende Einzelpersonen. Wir können nun etwas freier im Kopf und gemeinsam mit Ihnen auch im Rahmen des Symposiums überlegen, was für unsere Fachgesellschaft und unsere ganz eigenen institutionellen Herausforderungen die ‚richtige Richtung‘ sein kann.

Einen Schritt in die richtige Richtung könnten Sie noch in diesem Jahr tun, indem Sie sich bis zum 31.12.2024 für das DGAP-Symposium anmelden. Viele frühe Anmeldungen verschaffen uns mehr organisatorische und finanzielle Planungssicherheit.

Danke dafür!

Mit herzlichen Grüßen im Namen von Vorstand und Geschäftsstelle

Dieter Treu, Anne Theissen, Evgeny Gutyrchik, Michaela Hartmann