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Dreiländertagung – „Bild: Illusion – Täuschung – Wirklichkeit?“ (wegen der Corona-Situation abgesagt)

27. August 2020 - 30. August 2020

WIRD WEGEN DER CORONA-SITUATION ABGESAGT
Der Text der Vorsitzenden der SGAP zur Absage der Dreiländertagung
ist hier: Hier öffnen

 

„Bild: Illusion – Täuschung – Wirklichkeit?“
27. – 30.08.2020, Baden bei Zürich
Am 27.08.2020 PRE-CONGRESS 8. Forschungstag INFAP3

Anmeldung und weitere Inormationen:
https://www.c-g-jung.ch/de/dreilaendertagung


Für die Seele „scheint in erster Linie wirklich zu

sein, was wirkt“. (Jung, GW 16 § 111).

„Es ist, als ob man gar nicht wüsste oder stets wieder
vergässe, dass überhaupt alles, was uns bewusst
wird, Bild ist, und Bild ist Seele.“
(Jung GW 13 § 75)

„Bild ist Seele.“ Bilder wirken auf den Betrachter, fordern ihn heraus, setzen Prozesse in Gang, gleichgültig, ob sie die Wirklichkeit so abbilden, wie sie ist, oder ob es Trugbilder sind. Innere und äussere Bilder, Illusionen, Traumbilder, Imaginationen beeinflussen unser Selbstbild und unsere Wahrnehmung der Welt.

Von dem, was täglich milliardenfach über die Bildschirme flimmert oder im Internet herumgeistert, ist nicht immer klar, wie viel mit der Wirklichkeit übereinstimmt und wie viel Täuschung ist. Welchen Einfluss haben die über die digitalen Medien vermittelten Inhalte auf die psychische Verfassung von deren Benutzern? Welche Möglichkeiten eröffnen sie und welche Gefahren bergen sie? Soziale Medien laden beispielsweise dazu ein, in Parallelwelten abzutauchen. Der Spass, sich „tricksterhaft“ mit einer neuen Identität auszustatten und gewissermassen als Alter Ego durch die virtuelle Welt zu spazieren, kann umschlagen in soziale Verarmung und in Einsamkeit.

Unwillkürlich machen wir uns Bilder in der Begegnung mit anderen Menschen, auch mit unseren Klientinnen und Klienten, und sie von uns. Und wir projizieren unsere unbewussten innerseelischen Bilder auf die Anderen. Welche Bilder entstehen z.B. in einer ersten Begegnung, sodass genügend Vertrauen da ist, miteinander in einen therapeutischen Prozess einzusteigen? Und wie verändern sie sich im Laufe dieses Prozesses? Und wie zeigt sich das Übertragungsgeschehen in ihnen?

Die Beschäftigung mit den archetypischen Bildern der Mythen und Märchen verschafft uns Erkenntnisse über psychische Entwicklungswege. Die Geschichten unserer Patientinnen und Patienten sind Abbilder ihrer inneren Wirklichkeit und Wahrheit und weisen auf ihre Wünsche, Befürchtungen und Verletzungen hin. Ebenso zeigen ihre Traumbilder, Imaginationen und gemalten Bilder etwas von ihrer seelischen Befindlichkeit und ihren individuellen Entwicklungsmöglichkeiten auf.

Auch wenn wir versuchen, den autonomen unbewussten Prozess nur zu beobachten, zu spiegeln und nicht direktiv einzugreifen, lassen wir unsere eigenen Vorstellungen, wie Bilder interpretiert werden können, in den therapeutischen Prozess einfliessen und beeinflussen ihn damit. Der Wirklichkeit der Patientinnen und Patienten steht unsere eigene Wirklichkeit gegenüber. Als Therapeutinnen und Therapeuten haben wir die Aufgabe, diesen Prozess der gegenseitigen Einflussnahme immer wieder zu reflektieren; ihn als bildhaftes Geschehen zu verstehen, kann vielleicht einiges seiner Komplexität erhellen.

Mit dem gewählten Thema der Dreiländertagung 2020 möchten wir einladen, verschiedene Bilderwelten im Licht Jungscher Konzepte zu durchleuchten.

Die Schweizerische Gesellschaft für Analytische Psychologie (SGAP) organisiert diese Tagung. Sie wird im Hotel Du Parc in Baden bei Zürich stattfinden.

Details

Beginn:
27. August 2020
Ende:
30. August 2020